GAL spricht sich gegen Auskreisung

Pfullingen, 11. November 2015: Grün-Alternative Liste Pfullingen spricht sich gegen Auskreisung der Stadt Reutlingen aus. Versammlung beschließt Positionspapier.

Auf ihrer jüngsten Versammlung haben Vertreter der Grün-Alternativen Liste Pfullingen (GAL) ein Positionspapier verabschiedet, das sich gegen das Vorhaben der Nachbarstadt Reutlingen ausspricht, kreisfreie Stadt zu werden. In dem Beschluss heisst es unter anderem: „Für uns ist nicht ersichtlich, worin eine Steigerung des Gemeinwohls in gesamten heutigen Kreisgebiet liegen würde. Im Gegenteil befürchten wir gerade für unsere Gemeindemitglieder Nachteile durch das Zerschlagen bewährter Strukturen und Abläufe“.

GAL-Sprecher Paul Sigloch betont: „es ist uns wichtig, aufzuzeigen, dass wir die Auskreisungspläne für unsolidarisch halten und keinen Mehrwert für die Bürger erkennen können. Es gibt auf kommunaler Ebene so viel zu tun, von der Flüchtlingshilfe über den ÖPNV bis zur Energiewende. Warum müssen wir dabei Ressourcen mit einer Strukturdebatte binden?“. Der Zeitpunkt des Beschlusses, an dem die dreiköpfige Gemeinderatsfraktion und ein breiter Unterstützerkreis kommunalpolitisch interessierter Bürger mitgewirkt hat, sei bewusst gewählt. Michael Hagel, der für die Pfullinger Grünen lange Zeit in Kreistag und Gemeinderat saß, ist überzeugt: „Das Thema Auskreisung ist derzeit in den Hintergrund gerückt. Es wird uns aber bald wieder intensiver beschäftigen. Mit dem Antrag des Reutlinger Gemeinderates fängt der eigentliche Prüfprozess ja erst an. Nach der Wahl wird der neu gewählte Landtag entscheiden müssen. Wer aber definiert das „Gemeinwohl“, an dem der Landtag sich in seiner Entscheidung orientieren muss, wenn nicht wir alle als kommunalpolitisch interessierte Bürger? Wir möchten mit unserem Beschluss ein Signal setzen, dass das Thema auch politische Gruppierungen in den Kreisgemeinden bewegt. Und wir haben den Anspruch, gehört zu werden“. Andere politische Gruppierungen und Gemeinden seien ebenfalls ausdrücklich aufgerufen, sich zu positionieren. Klar sei, dass sich die Positionierungen nicht anhand von Parteigrenzen abzeichnen. „Aber das kann in einer Demokratie doch kein Grund sein, zu schweigen““, so Hagel.

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