Am 11.05.2021 war der Bundestagsabgeordnete und Sprecher der Grünen für Waldpolitik Harald Ebner zu Besuch in Pfullingen. Er wollte sich im Rahmen seiner Waldwoche auch in Pfullingen über die Themen Regiejagd, Alt- und Totholzkonzept, sowie Naturverjüngung informieren.
Auch wir, Anke Burgemeister und Traude Koch durften bei dem überaus interessanten Vortrag von unserem Forstrevierleiter Bern Mair erst im Forsthof und anschließend im Wald dabei sein.
Pfullingen ist seit 1998 NABU Naturwaldgemeinde, seit 2006 FSC zertifiziert und seit 2009 mit kompletter Fläche Teil des Biosphärengebiet Schwäbische Alb.
In Pfullingens Wälder wird einzelbaumorientiert bewirtschaftet, dh. einzelne nutzungsfähige Bäume mit einem Zieldurchmesser von 65cm werden mit eigenen Forstmaschinen hangaufwärts gefällt und in der entstandenen Schneise können junge Bäume nachwachsen und der Wald verjüngt sich von selbst. Dafür braucht es ein gutes Wildtiermanagement, um ein Gleichgewicht von Wald und Wild zu erreichen, mit wenig Verbissschäden, damit die Naturverjüngung gelingt. Die 2015 eingeführte Regiejagd ist hierbei ein weiterer Baustein für das Erfolgsmodell. Das Ziel sind 1000 alte Bäume (über 100 Jahre alt), ein Wald mit Großhorstbäumen, artenreichem Laubholzanteil, der möglichst gut der Klimakrise trotzen kann und uns als CO2-Speicher erhalten bleibt.
Die zahlreichen Schwarzspechtpaare, die wieder in alten Bäumen in 8 bis 15 m hohen Höhlen leben, sind ein Zeugnis dafür, wie gesund und ökologisch wertvoll unser Pfullinger Wald ist.
Für die GAL-Fraktion
Anke Burgemeister